Der rote Faden
Der Film „Water makes money " wird im Zentrum die brisante und symbolträchtige Entwicklung beleuchten, die dadurch ausgelöst wird, dass Paris und mehr als hundert andere französische Gemeinden beschlossen haben, die Kontrolle über diese lebenswichtigen Dienste zurückzunehmen. Ende diesen Jahres müssen Veolia und Suez in Paris die Koffer packen. Der Film wird zeigen, was Paris und andere französische Gemeinden aus der Abhängigkeit von privaten Monopolstrukturen gelernt haben und wie sie es schaffen, gegen die enorme Macht der Globalplayer, das Wasser in eigene Regie zurückzuholen. Beispiele aus Braunschweig, Berlin, der EU-Zentrale in Brüssel und anderen europäischen Ländern und auch aus Afrika und Amerika werden den Film ergänzen.
Ästhetik und Dramaturgie des Films
Der Film führt durch die vielschichtigen Aspekte der gewaltigen Monopolmacht Veolias & Suez und deren Konsequenz für unsere Versorgung mit dem Lebenselixier Wasser, indem er die Zuschauer im Kern das Schicksal von „Eau de Paris", die Dramatik der Trennung von den Globalplayern in Frankreichs Hauptstadt Paris miterleben lässt - gestaltet als eine Art Krimi. Die Ermittlungen verfolgen einen Fall angeblich „krimineller Veruntreuung öffentlichen Eigentums" und den wagemutigen Versuch der Rückführung in kommunale Hand. Mit welchem Recht und welchen Argumenten haben Politiker einst die Wasserversorgung in die Hände des privaten Monopols gelegt? Wo finden sich die unumstößlichen Beweise des Missbrauchs der Monopolmacht, die selbst voreingenommene Geschworene überzeugen? Wie kann es Anne Le Strat vermeiden, in eine der hundert Fallen zu geraten, die auf dem Weg zur kommunalen „Eau de Paris" lauern? Einem Weg, der eng von Veoliastandards und anderen Konzernbataillonen gesäumt ist.
Unschuldig wirkende Anzugträger, auf der einen Seite der Drehtür Politiker, auf der anderen Konzernvertreter, sprechen von „Nachhaltigkeit, Verantwortung, Effektivität und sicheren Arbeitsplätzen". Die Ermittlungen führen von Paris über die Ile de France nach Toulouse, Braunschweig, Berlin, Bukarest, Casablanca und überall dorthin, von wo auch immer in der Welt von Veolia und Suez „gerichtsverwertbare" Hinweise kommen.
Dabei erleben wir Unglaubliches, kaum Nachvollziehbares, Schicksale unmittelbar Betroffener und viele kleine Lehrstücke. Wir erfahren Beweggründe, Argumente und Standpunkte von Befürwortern und Gegnern der stets in neue Betreiberverträge drängenden Global Player - insgesamt keine trockene Angelegenheit. Das Lebenselixier Wasser in verschiedensten faszinierenden Erscheinungsformen untermalt, bindet und trennt die Episoden des Films.